Berlin (EAST SEA) Dienstag, Oktober 10th, 2017 / 21:32

„Washington Post“: Referendum in Katalonien war für Russland von Vorteil

 

Die US-Zeitung „The Washington Post“ hat am Dienstag einen Leitartikel unter der Überschrift „Catalonia held a referendum. Russia won“ veröffentlicht.

Im Text geht es um die Zusammenstöße zwischen den Teilnehmern des Unabhängigkeitsreferendums und der Polizei, die gegen Menschen Gummikugeln und Knüppel einsetzte. Laut den Behörden der Region haben etwa 90 Prozent für die Abtrennung Kataloniens von Spanien gestimmt. Madrid halte das Referendum für illegitim.

Die Redaktion der „Washington Post“ wirft den beiden Seiten falsche Handlungen vor: Die repressive Taktik des Premierministers des Landes, Mariano Rajoy, sei angeblich eine Antwort auf die „unbesonnenen und verantwortungslosen“ Versuche der katalanischen Nationalisten gewesen, den internationalen Normen zuwider und zum Trotz der realen Wünsche eines Großteils der Bewohner der Region eine unabhängige Republik zu gründen.

Den Autoren des Artikels zufolge hätten das Referendum weder die Europäische Kommission noch der US-Präsident Donald Trump gebilligt, jedoch habe der „russische Aufklärungs- und Propagandaapparat“ angeblich Medien und soziale Netzwerke zur Demonstration „von Unterstützung für die Separatisten“ mobilisiert.

„Es ist offensichtlich, dass Moskau die katalanische Bewegung als ein weiteres Mittel zur Spaltung und Schwächung des demokratischen Westens versteht“, meinen die Autoren.

Auf den Artikel wurde der russische Politologe Wladimir Kornilow aufmerksam, der ironisch betonte, dass „Russland erneut gesiegt hat“.

„Na, kein einziger Tag ohne Sieg! Egal, was in der Welt geschehen mag, Russland siegt unbedingt (…)“, schreibt er.

„The Washington Post“ veröffentlicht des Öfteren antirussische Materialien zu unterschiedlichen Themen – insbesondere zum Thema „Einmischung“ in die Wahlen in anderen Ländern. Im September brachte die Zeitung einen Artikel, dessen Autor sich über die Nichteinmischung Moskaus in die Wahlen in Deutschland beschwerte, indem er dies einen „Anlass zur Beunruhigung“ nannte.

Sputnik

 

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