Berlin (EAST SEA) Samstag, Mai 25th, 2019 / 00:04

Handelsstreit mit China – Neue Milliardenhilfen für US-Bauern

Unter dem Handelskonflikt mit China leidet eine große Wählergruppe von Präsident Trump besonders stark: die Bauern. Um ihnen zu helfen, will die US-Regierung nun weitere 16 Milliarden Dollar in die Hand nehmen.

Die Landwirte in den USA, die unter dem Handelskonflikt mit China leiden, können mit weiteren Hilfen der Regierung rechnen. Agrarminister Sonny Perdue kündigte ein zusätzliches Hilfspaket in Höhe von 16 Milliarden Dollar an.

Die Landwirte dürften nicht die Hauptleidtragenden der Vergeltungszölle sein, die China und andere Handelspartner gegen die USA verhängt hätten. Präsident Donald Trump kündigte eine “sehr, sehr schnelle” Unterstützung der Farmer an. China zahle die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent und “etwas von diesem Geld geht an die Bauern”. Die Landwirte waren eine der wichtigsten Wählergruppen für Trump im Wahlkampf 2016.

Die Vereinigung der US-Farmer begrüßte die staatlichen Hilfen. “Die langfristig einzige Lösung für den Agrarsektor ist aber eine Verhandlungslösung mit China, Japan und der Europäischen Union”, erklärte der Vorsitzende Zippy Duvall.

Farmer besonders stark betroffen

Um das US-Handelsdefizit gegenüber zahlreichen Ländern der Welt zu senken, hatte die US-Regierung unter anderem Stahl und Aluminium aus dem Ausland und Tausende Produkte aus China mit Sonderzöllen belegt. Gegenzölle der betroffenen Länder belasten die Farmer in den USA besonders stark. Etliche Agrarprodukte sind betroffen – etwa Soja, Milch und Früchte. Wegen des Handelskonflikts fielen laut US-Regierung die Ausfuhren von Soja nach China 2018 um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Regierung die Bauern mit elf Milliarden Dollar unterstützt, um die Auswirkungen des Handelskonflikts zu begrenzen. Die erste von drei Tranchen des neuen Hilfspakets soll im Juli oder August ausgezahlt werden.

Ein Großteil des Geld wird nach Angaben der Regierung per Direktzahlungen an US-Farmer fließen. Ein kleiner Teil der Mittel werde dafür verwendet, Nahrungsmittel für soziale Programme wie Tafeln oder Schulessen zu kaufen. Die Landwirte hätten lieber Handel statt Hilfe, sagte Landwirtschaftsminister Perdue. “Aber ohne Handel brauchen sie etwas Unterstützung.”

Quelle: Tagesschau.de

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