Berlin (EAST SEA) Sonntag, März 13th, 2022 / 11:26

Raketenangriffe auf US-Konsulat in Kurdenregion im Irak – dahinter soll mutmaßlich der Iran stecken

  • Am frühen Sonntagmorgen ist die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, ist mit zwölf Raketen beschossen worden.
  • Kurdischen Regierungsangaben und Videos in den sozialen Medien zufolge soll der Angriff der US-Basis in der Stadt gegolten haben.
  • Die Explosionen detonierten unweit neben des Konsulats in Wohngebieten, eine Person sei laut dem derzeitigen Stand leicht verletzt.
Die irakische Stadt Erbil

Die irakische Stadt Erbil picture alliance/dpa/MAXPPP | Sadak Souici / Le Pictorium

Die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, ist am frühen Sonntagmorgen mit zwölf Raketen beschossen worden. Das kurdische Innenministerium erklärte, die Raketen seien auf das US-Konsulat gezielt worden und hätten in einem Wohngebiet eingeschlagen. Der kurdische TV-Sender Rudaw und die „Jerusalem Post“ berichteten, einige Raketen seien in der Nähe des neuen Konsulats zu Boden gegangen, das sich derzeit noch im Bau befinde. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurde ein Mensch leicht verletzt.

Kurdische Sicherheitskräfte erklärten, die Raketen seien von außerhalb des Iraks abgeschossen worden, und zwar aus Richtung Osten. Dort liegt der Iran. Mit dem Iran verbündete irakische Milizen hatten in der Vergangenheit mehrfach Raketen auf Ziele abgefeuert, die von den USA genutzt worden. Auch Erbil wurde bereits früher angegriffen. Die Raketen wurden aber immer von irakischem Boden abgefeuert.

Die mit dem Irak verbündeten Milizen hatten den Abzug der US-Truppen gefordert, die zur Unterstützung des Kampfes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Land waren. Der US-Kampfeinsatz ist seit Ende des vergangenen Jahres offiziell beendet. Nach dem Abzug der Kampftruppen der von den USA angeführten internationalen Anti-IS-Koalition sollten noch Militärberater im Irak bleiben.

Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi erklärte auf Twitter, bei dem Beschuss handele es sich um einen Angriff auf die Sicherheit des irakischen Volkes. Der Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete, Masrur Barsani, sprach von einem „Terrorangriff“. Wie die Nachrichtenagentur AP meldete, habe die USA den Angriff in einer Erklärung als „unerhörten Angriff auf die irakische Souveränität und einer Demonstration von Gewalt“ verurteilt.

In den sozialen Medien wurden Videos gepostet, auf denen mehrere Explosionen zu sehen sind. Die Videos lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Quelle:

Raketenangriffe auf US-Konsulat in Kurdenregion im Irak – dahinter soll mutmaßlich der Iran stecken

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